Von der Vogelhochzeit zur Opernbühne
Ein Gespräch mit Tenor David Sitka über prägende Begegnungen und wichtige Ratschläge.
Wie entdeckt man eine Opernkarriere? Für Tenor David Sitka begann alles mit einer Kinderrolle in der 'Vogelhochzeit' – und setzte sich über Stationen bei den Regensburger Domspatzen, einem Gesangsstudium in Dresden und schließlich einem entscheidenden Nachwuchsvorsingen bei der ZAV-Künstlervermittlung fort. Heute ist er festes Ensemblemitglied an der Oper Chemnitz. Ein Gespräch über prägende Begegnungen und wichtige Ratschläge.
Herr Sitka, Sie sind heute als Tenor an der Oper Chemnitz festes Ensemblemitglied. Ein Meilenstein Ihrer professionellen Laufbahn liegt 15 Jahre zurück – beim jährlichen Nachwuchsvorsingen der ZAV-Künstlervermittlung. Was ist damals passiert?
David Sitka: Das war tatsächlich ein Schlüsselmoment. Ich habe damals noch an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden bei Piotr Bednarski studiert und an einem Vorsingen teilgenommen. Ich wusste gar nicht, dass auch die ZAV-Künstlervermittlung im Publikum saß. Nach meinem Auftritt kam Frau Kodama auf mich zu, sprach mich an – und hat mich schließlich zum Nachwuchsvorsingen in Erfurt eingeladen.

Was bedeutete dieses Nachwuchsvorsingen konkret für Sie?
David Sitka: Sehr viel. Ich habe dort nicht nur wichtige Kontakte zu Musiktheatern knüpfen können, sondern auch wertvolles Feedback bekommen. Ich erinnere mich besonders an ein Gespräch mit Gabriele Kodama, die mir riet, mich auf das Spieltenor-Fach zu konzentrieren. Sie sagte: „Diese Rollen werden oft gesucht – und du hast die Stimme und das Temperament dafür.“ Das hat mir eine klare Richtung gegeben, und sie sollte recht behalten.
Nach über 10 Jahren an der Volksoper Wien haben Sie heute eine feste Anstellung an der Oper Chemnitz. Auch diese ergab sich über die Künstlervermittlung?
David Sitka: Ja, genau. Die Agentur hat mir über die Jahre immer wieder Engagements vermittelt und Rollen empfohlen, die gut zu mir passen. Als sich die Möglichkeit in Chemnitz ergeben hat, war das eine direkte Folge dieses langfristigen Austauschs. Die Audition für die Position hatte Steffen Piontek in der Leipziger Niederlassung der ZAV-Künstlervermittlung organisiert. Ich bin sehr dankbar dafür – nicht nur für die Vermittlung selbst, sondern auch für die kontinuierliche, konstruktive Begleitung meiner Entwicklung.

In diesem Jahr fand das Nachwuchsvorsingen erstmals in Chemnitz statt – und Sie waren dabei. In welcher Rolle?
David Sitka: Diesmal war ich nicht auf, sondern vor der Bühne. Es war mir ein persönliches Anliegen, die Vermittler wiederzusehen, mit denen ich so viele Schritte gemeinsam gegangen bin. Gleichzeitig wollte ich die Gelegenheit nutzen, mir die nächste Generation anzuhören.
Was würden Sie jungen Talenten mit auf den Weg geben?
David Sitka: Seid offen für ehrliches Feedback. Vertraut auf eure Stimme – aber auch auf die, die euch von außen gut beobachten können. Die ZAV-Künstlervermittlung war und ist für mich nicht nur Agentur, sondern Partnerin auf Augenhöhe.
Herr Sitka, vielen Dank für das Gespräch.
Mehr Informationen zum Opern-Nachwuchsvorsingen der ZAV-Künstlervermittlung erhalten Sie hier.