Partner News

Wir stellen das Kongressbüro München als neuen Partner der ZAV-Künstlervermittlung vor.

Aus diesem Anlass hat Alexandra Hack (Künstlervermittlerin Unterhaltung Show/Musik) ein Interview mit Jörg Bauler, der Leitung des Kongressbüros München geführt und ihm 10 Fragen zur Zusammenarbeit mit der ZAV-Künstlervermittlung, sowie zu aktuellen Themen aus dem Veranstaltungsbereich gestellt.

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Lieber Herr Bauler,

1. Wer ist und was macht das Kongressbüro München?

Das Kongressbüro der Landeshauptstadt München ist im Fachbereich Tourismus des Referats für Arbeit und Wirtschaft angesiedelt. Es ist offizieller erster Ansprechpartner und unabhängiger Servicedienstleister für alle nationalen und internationalen MICE-Planer (MICE = Meetings Incentives Conventions Exhibitions bzw. Events).

Neben dem Consulting und der Koordination gehört die Akquise zum Leistungsportfolio des Kongressbüros. Um die Kongress- und Tagungsmetropole München erfolgreich am Markt zu positionieren, arbeitet das Kongressbüro eng mit den Akteuren der Münchner Kongresswirtschaft zusammen.

2. Wo liegen die Schnittstellen zur ZAV-Künstlervermittlung München?

Die ZAV-Künstlervermittlung ist eine unserer Partnerinnen und unterstützt uns als Kongressbüro bei der Auswahl passender KünstlerInnen für verschiedene Veranstaltungen – zum Beispiel indem sie MusikerInnen von Cover bis Oper, ModeratorInnen, ArtistInnen oder auch Hosts & Hostessen an MICE-Planer für Veranstaltungen jeder Größe vermittelt.

Mit der ZAV-Künstlervermittlung München bauen wir aktuell den Kontakt und die Zusammenarbeit immer weiter aus, da wir von unseren PartnerInnen und KundInnen das Feedback erhalten, dass Künstlerdarbietungen Veranstaltungen sehr bereichern.

3. Wie empfinden Sie die Digitalisierungsentwicklung "The new now"? Spüren Sie bereits Auswirkungen auf die Veranstaltungsbranche?

 „The new now“ sagt ja bereits: Wir müssen uns an eine generelle Digitalisierung gewöhnen, auch nach Corona – generelles Umdenken ist nun gefragt. Die Entwicklung, dass Meetings weniger Teilnehmerzahlen aufweisen bzw. hybrid oder ganz digital abgehalten werden, wird auch nach Corona weiter anhalten. Digitale und hybride Elemente werden neu zum Standardangebot in der Veranstaltungsbranche zählen – Flexibilität ist das Buzz Word. Die Auswirkungen dieser Entwicklung sind deutlich spürbar: Viele Events wurden und werden ganz abgesagt, da sie digital nicht durchführbar sind bzw. waren. Die Planungen - auch für 2021- sind äußerst vage und wenn nur mit digitalen Alternativen denkbar. Entsprechend rüsten die Locations nun rasch nach und arbeiten engmaschige Sicherheits- und Hygienekonzepte weiter aus.

Es ergeben sich aber auch Chancen: Die Digitalisierung geht in vielen Unternehmungen schneller voran als ursprünglich geplant. Auch eine Internationalisierung von Veranstaltungen wird leichter umsetzbar. Beispielsweise können Streams weltweit zur jeweiligen Ortszeit abgerufen werden, die internationale Teilnahme an Events wird erleichtert.

4. Deutschland war 2019 Messestandort-Spitzenreiter. Veranstaltungen bis 50 TeilnehmerInnen wurden jedoch bereits vor der Pandemie zu großen Teilen digital abgehalten. Sehen Sie München als Messestandort durch die Digitalisierung gefährdet?

Wie jeder Messestandort ist auch München davon betroffen, dass Live-Events verschoben oder abgesagt werden müssen. Laut Prognose des GCB werden mindestens 50% der Veranstaltungen im Jahr 2021 hybrid stattfinden bzw. stattgefunden haben.

Wir sind aber optimistisch, da der Standort München jede Menge Vorteile bringt. München war und ist nicht nur aufgrund der Einbettung in die Seen- und Voralpenlandschaft Oberbayerns als MICE-Destination attraktiv, sondern insbesondere auch aufgrund der Infrastruktur zu der eine große Auswahl an Hotels aller Kategorien und eine Vielfalt an Veranstaltungsorten gehört, die ein inspirierendes Umfeld für Tagungen und Events bieten. Dabei spannt sich der Bogen von der prunkvollen, königlichen Residenz über trendige Standorte in ehemaligen Industrie-Vierteln bis zu hochmodernen Tagungszentren.

Aber auch um ausgefallene Digitalkonzepte auszuführen, besitzt z.B. das Messegelände die nötigen räumlichen Kapazitäten. Ebenso ist der gut erreichbare moderne Flughafen München bestens auf fast jede Situation vorbereitet. Dieses Angebot wird auch gerne angenommen, da bereits erste virtuelle Events in München stattgefunden haben.

5. Welchen Stellenwert bzw. welche Bedeutung hat LIVE-Entertainment für die Branche?

LIVE-Entertainment ist häufig „das Herz“ einer Veranstaltung. Gerade die aktuellen Trends, wie „Festivalisation“ und „Gamification“ als Incentive für TeilnehmerInnen, sind oft nur mit LIVE-Entertainment umzusetzen. Hier sehen wir eine der größten Herausforderungen.

6. Zu welchen MICE-Bereichen passt LIVE-Entertainment besonders gut?

LIVE-Entertainment passt generell zu allen Bereichen, in denen TeilnehmerInnen persönlich „abgeholt“ werden sollen. Hierzu zählen Firmenveranstaltungen mit (teilweise) Incentive Charakter, Kongresse, Networking-Veranstaltungen, Incentive-Reisen, Product-Launches, Kick-off-Veranstaltungen, Messen (Standevents) etc.

7. Besteht bei virtuellen Veranstaltungen eine Nachfrage nach KünstlerInnen bzw. digitalem Entertainment? Wenn ja, wo sind die Einsatzmöglichkeiten?

Ja, die Nachfrage besteht, wenn auch in kleinerem Umfang als bei LIVE-Events. Die Umsetzung ist hier um einiges komplizierter, da technisches Equipment und Know-How erforderlich sind, um die Performance in guter Qualität streamen zu können. Einsatzmöglichkeiten als Incentive für TeilnehmerInnen sind unter anderem eine Live Band oder ein Live DJ-Set nach einer digitalen Veranstaltung als Auflockerung zwischen digitalen Vorträgen/Sessions/Meetings. So können VeranstalterInnen dazu beitragen, ihre digitalen ZuschauerInnen „bei der Stange“ zu halten und auch Wow-Erlebnisse digital zu schaffen. Für Destinationen kann das eine interessante Möglichkeit sein, die eigene Kultur zu veranschaulichen, wie zum Beispiel in unserem Falle Bayerische Tänze o.ä.

8. Führt das Kongressbüro auch eigene Veranstaltungen durch? Welche?

Für 2021 ist noch Einiges in Planung. Kundenevents sind und waren für die erste Jahreshälfte ausschließlich digital geplant. Das Kongressbüro führt auch eigene Veranstaltungen durch, zum Beispiel den jährlich in München stattfindenden ProfTreff, den wir gemeinsam mit der Munich Congress Alliance organisieren.

9. Was sind im Moment die wichtigsten Themen im Eventbereich?

  • Hygiene & Sicherheit
  • Transformation von klassischen Formaten in digitale/hybride Formate
  • Digitale Innovationen & technische Neuerungen
  • Monetarisierung digitaler Events
  • Resilienz in Business
  • Bonding mit KundInnen/PartnerInnen, auch Zusammenschluss mit früheren „KonkurrentInnen“, sprich stronger together
  • Millenials kommen nach und nach in „Entscheiderrollen“ – welche Herausforderungen/Möglichkeiten entstehen hierdurch? Wie kommuniziert man an diese Zielgruppe? Wie bleibt man für diese Zielgruppe interessant?

10. Welche Neuerungen/Projekte sind von Seiten des Kongressbüros für 2021 geplant?

2021 wird von einer neuen Kommunikationsstrategie geführt – die Kernthemen wurden hier natürlich bereits definiert und im März 2021 an alle PartnerInnen kommuniziert. Zudem wollen wir das Partnernetzwerk weiter stärken, um ein gemeinschaftliches Auftreten am Markt zu garantieren.

Herzlichen Dank für das Interview, Herr Bauler.

Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit dem Kongressbüro München und unterstützen als neue Partnerin gerne mit unserer Fachexpertise.

KonggressbüroMünchen-Events-Kongresse-Veranstaltungen Jörg Bauler, Leitung Kongressbüro München

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